Bewertung der Kreditwürdigkeit über Einkommen und Sicherheiten

Geht es um die Voraussetzungen, die man in Deutschland erfüllen muss, damit man von einer Bank einen Kredit bekommt, dann werden fast immer zwei zu erfüllende Bedingungen genannt. Das ist einerseits, dass keine schlechten Merkmale in der Schufa gespeichert sein dürfen und der Kreditsuchende auch die Erlaubnis erteilen muss, dass die Bank die in der Schufa gespeicherten Daten im Rahmen einer Schufa-Auskunft einsehen darf. Zum anderen wird auch auf vorhandenes Einkommen großen Wert gelegt. Dieses gilt im Grunde ohne Ausnahme für jeden Kredit. Einkommen ist allerdings im Gegensatz zu negativen Schufa-Merkmalen, die ganz eindeutig definierbar sind, ein relativ unpräziser Begriff. Wenn man sich also die Frage stellt, welche Rolle das Einkommen bei der Kreditvergabe spielt und ob das (eventuell nicht vorhandene) Einkommen ein KO-Kriterium ist, muss man zunächst erläutern, was genau die Banken unter „dem Einkommen“ verstehen. Manche Banken bezeichnen zum Beispiel nur ein Einkommen aus einer nicht selbstständigen Tätigkeit heraus in Form einer Vollzeitbeschäftigung als für den Kredit relevantes Einkommen. Andere Banken akzeptieren auch Einkommen von Selbstständigen, Freiberuflern und teilweise auch von Teilzeitbeschäftigten und Auszubildenden. Im Grunde ist es aber völlig zweitrangig, aus welcher Quelle das Einkommen stammt oder wie hoch dieses ist, wenn man dem Einkommen nicht die regelmäßigen Ausgaben gegenüber stellt. Es kommt also stets darauf an, dass man die monatlichen Fixkosten mit dem vorhandenen Einkommen „verrechnet“.

Sollte dann ein positiver Saldo als Ergebnis erscheinen, ist dieses frei verfügbare Einkommen der Maßstab dafür, wie hoch die Kreditrate für das gewünschte Darlehen maximal sein darf. Vereinfacht gesagt heißt das, ein Einkommen von monatlich nur 500 Euro muss bei einer berechneten Kreditrate von 100 Euro keineswegs ein Knock-Out Kriterium sein, wenn dem gegenüber nur Ausgaben von monatlich 300 Euro gegenüber stehen. Andererseits kann ein Einkommen von 5.000 Euro für eine Kreditrate über 400 Euro nicht ausreichen, wenn die Ausgaben regelmäßig im Bereich von monatlich 4.800 Euro liegen. Sollte die Bank dennoch einen Kredit aufgrund eines zu geringen Einkommens nicht vergeben wollen, dann ist es mitunter hilfreich, wenn Sicherheiten vorhanden sind, die der Kreditsuchende an die Bank vergeben kann. Denn durch Sicherheiten reduziert man natürlich das Kreditausfallrisiko seitens der Bank. Allerdings ist das Stellen von Sicherheiten zum „Ausgleich“ eines nicht ausreichenden Einkommens natürlich keine besonders sinnvolle Vorgehensweise. Entweder ist das Einkommen generell ausreichend um die Kreditrate zahlen zu können oder nicht. Denn sind die Ausgaben beispielsweise monatlich um 100 Euro höher als die Einnahmen, ist faktisch schon vorprogrammiert, dass es Probleme mit der Abzahlung des Darlehens geben wird. Letztendlich ist es in hohem Maße von der einzelnen Bank abhängig, ob anderweitige Sicherheiten ausreichen, um „Mängel“ beim Einkommen aus Sicht der Bank auszugleichen.

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